Steinhuder
Meer in Daten
Lage: 52 Grad nördl. Breite, 9 Grad östl. Länge
Wasserspiegel: 38 m über NN
Größe: Im Durchschnitt 30 qkm (schwankend mit
Wasserstand), 3 qkm Schilfgürtel, 8 km Länge, 4,5 km Breite, 21,55 km
Gesamtuferlänge (davon öffentl. zugänglich: 3,86 km am Nordufer,
3,40 km am Südufer).
Tiefe: max. 3 m (in den Deipen), im Mittel 1,35 m
Entstehung: Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10 000
Jahren
Wasservolumen: ca. 40 Mio. Kubikmeter. Das Meer speist
sich aus unterirdischen Quellen (wissenschaftlich jedoch nicht nachgewiesen)
und oberirdisch aus dem Oberflächenwasser, Ablauf nur durch den Meerbach
zur Weser.
Wasserqualität: Nährstoffreich mit hoher Algenproduktion,
wodurch die Wassertrübung ensteht. Wegen der geringen Tiefe wird der am
Grund lagernde natürliche Schlamm durch Wellen aufgewirbelt und verfrachtet
(Treibmudde). Trübung und Schaumbildung haben daher natürliche Ursachen.
Eigentümer: Seit 1973 das Land Niedersachsen, bis
dahin aufgeteilt in zwei "ideelle Hälften" an das Fürstenhaus Schaumburg
Lippe und das Land Schaumburg Lippe (Dominalverteilungsvertrag von 1920), vorher
war das Fürstenhaus alleiniger Besitzer, heute befindet sich nur noch die
Insel Wilhelmstein im Besitz des Fürstenhauses.
Anrainer: Stadt Wunstorf mit den Ortsteilen Steinhude
und Großenheidorn, Neustadt mit dem Ortsteil Mardorf, Samtgemeinde Sachsenhagen
mit der Gemeinde Hagenburg, Stadt Rehburg-Loccum mit dem Ortsteil Winzlar
Umgebung: 310 qkm Naturpark Steinhuder Meer, davon 10,9
qkm unter Naturschutz und 190 qkm unter Landschaftsschutz. Im Osten 280 ha Vogelschutzgebiet,
im Sudwesten 200 ha. Das Steinhuder Meer ist ein Feuchtgebiet internationaler
Bedeutung.
Landschaft: Im Osten "Totes Moor", im Norden Endmoränenlandschaft,
im Westen und Süden Niedermoor, Erlenwald; Forsten, schwimmende Wiesen,
weitere Umgebung: Geest und landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Nutzung: ca. 6 500 Segelboote, ca. 50 Regatten im Jahr
(deutsche und internationale Meisterschaften), Motorboote sind nicht zugelassen,
Ausnahmen: Personenschiffahrt, Wasserschutzpolizei und Rettungsfahrzeuge, weitere
Nutzung: Surfen, Baden, Eissegeln, Fischfang.
Verkehrsverbindung: Gewerbliche Schiffahrt mit Bedarfsverkehr
zum Wilhelmstein und weiteren Anlegestellen am Nord- und Südufer
Inseln: Zwei künstlich angelegte Inseln, die zwischen
1761 und 1767 von Graf Wilhelm angelegte 12 500 qm große Inselfestung Wilhelmstein
und die 1974 fertiggestellte ca. 35 000 qm große Badeinsel vor Steinhude.